Der Hamburger Senat hat am Dienstag beschlossen, die Gehälter der Vorstände und Geschäftsführungen der öffentlichen Unternehmen zu veröffentlichen.

Auch die Boni, die geldwerten Vorteile und die Höhe der Altersversorgung der Top-Manager kann jeder nachlesen, sofern die Betroffenen dem zustimmen. So ist beispielsweise zu erfahren, dass die Intendantin der Staatsoper, Simone Young, ebenso wie Ballettchef John Neumeier ein Jahressalär von 180.000 Euro erhält.

Warum das so wichtig ist? Eben deshalb, weil diese Gehälter aus Steuermitteln bezahlt werden. Jeder Bürger sollte das Recht haben, zu erfahren, wohin seine Steuern fließen. In Schleswig-Holstein ist das bisher nicht so. Was der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse um die Ecke verdient oder der Chef der Stadt- oder Gemeindewerke an Jahresgehalt bezieht, ist bisher ein streng gehütetes Geheimnis. Das soll es künftig nicht bleiben. Auch die Landesregierung in Kiel hat Mitte April einen Entwurf für ein Vergütungsoffenlegungsgesetz verabschiedet, das eventuell noch in diesem Jahr in Kraft treten kann.

Mit diesem Gesetz können die Politiker eine Art Gleichbehandlung erzielen. Was Ministerpräsident Torsten Albig verdient und welche Diäten die Landtagsabgeordneten erhalten, ist schnell recherchiert. Doch welche Millionensumme der Chef der ständig kriselnden HSH Nordbank erhält, wurde bislang nicht preisgegeben.