Als vor vier Jahren Reinhard Mohrdieck als Dorfpolizist von Brande-Hörnerkirchen in Ruhestand ging, kam zwar ein Nachfolger.

Aber einer, der ebenfalls kurz vor dem Rentenalter stand. Das Signal war klar: Die Zukunft der Station ist unsicher, also keine langfristige Lösung präsentieren. Jetzt scheidet Mohrdiecks Nachfolger aus – und nun kommt doch die langfristige Lösung für den nördlichsten Polizeiposten des Kreises.

Und das ist auch gut so. In Zeiten, in denen landesweit die Ein-Mann-Stationen geschlossen werden und die Polizeiführung unermüdlich betont, auf größere zentrale Einheiten setzen zu wollen, ist diese Ausnahme von der Regel wohltuend. Sie zeigt, dass Polizeiarbeit auf dem Lande funktioniert. Eine Vertrauens- und Respektsperson, die vor Ort präsent und bestens vernetzt ist, wird immer bessere Ermittlungsergebnisse erzielen als der Beamte aus der Stadt, der auf dem Land auf eine Mauer des Schweigens stößt.

Das weiß die Polizeiführung natürlich. Aber sie weiß auch, dass es kaum noch jüngere Beamte gibt, die Dorfsheriff werden wollen. Und deshalb wird dieser Fall wohl eine Ausnahme bleiben.