Halstenbek ist begehrt.

Dank der Autobahn- und der S-Bahn-Anbindung wollen viele junge Familien in die Gemeinde ziehen, dementsprechend reißen sich die Wohnungsbauunternehmen um die wenigen freien bebaubaren Flächen. Aber die Gemeinde hat zwei Probleme: Die Infrastruktur, was Kita- und Schulplätze angeht, ist der Nachfrage nicht gewachsen – und der angebotene Wohnraum ist für viele Nachfragende einfach zu teuer.

Um bei letzterem Problem Abhilfe zu schaffen, hat die Kieler Landesregierung eine Initiative für bezahlbaren Wohnraum geschaffen. Genau hier setzt das Bauunternehmen Semmelhaack an. Der Vorschlag der Firma, am Verbindungsweg mehr als 30 Einheiten als öffentlich geförderten Wohnungsbau zu schaffen, sind ein Schritt in die richtige Richtung.

Halstenbek sollte als Wohnort nicht nur den Menschen mit gut gefülltem Geldbeutel vorbehalten bleiben. Allerdings darf das Projekt auch nicht zum Problem-Ghetto werden. Semmelhaack hat versprochen, auf eine vernünftige Durchmischung der künftigen Bewohner zu achten und ein Quartiersmanagement einzurichten, das umfangreiche Hilfedienstleistungen anbietet.

Ähnliche Projekte hat das Unternehmen in Deutschland bereits mehrfach erfolgreich verwirklicht. Insofern sollten die Politiker es sich überlegen, ob sie dem Projekt nicht grünes Licht geben sollten, auch wenn es nicht im bevorzugten 750-Meter-Radius um einen der Bahnhöfe der Gemeinde liegt.