Landrat und Vorstand unterzeichnen Vertragsverlängerung. Budget beträgt 485.800 Euro im Jahr

Kreis Pinneberg. Zum fünften Mal seit 1993 haben der Kreis Pinneberg und der Kreissportverband (KSV) einen Budgetvertrag geschlossen, der dem KSV für weitere fünf Jahre ein festes Jahresbudget von 485.800 Euro zusichert. Dieser Betrag sei seit sieben Jahren unverändert, sagte KSV-Vorsitzender Sönke-Peter Hansen am Mittwoch bei der Vertragsunterzeichnung im Kreishaus. In den 90er-Jahren erhielt der Verband, der 185 Sportvereine mit 82.000 Mitgliedern im Kreis repräsentiert, 650.000 Mark im Jahr.

Mit dem Geld finanziert der KSV seinen Geschäftsführer Karsten Tiedemann, drei weitere Mitarbeiter sowie die Betriebskosten der Geschäftsstelle in Pinneberg, deren Eigentümer der KSV ist. 70 Prozent des Budgets fließen an die Vereine weiter, betonte Hansen. So werden die etwa 1200 lizenzierten Übungsleiter der Sportvereine jährlich mit jeweils 140 Euro bezuschusst. Zudem bekommen die Vereine je nach Mitgliedszahl, dem Anteil jugendlicher Mitglieder und Übungsleiter noch einen Zuschuss, der nach einem komplizierten Schlüssel errechnet wird.

„Wir freuen uns über die Verlängerung dieses Fördervertrages. Er zeigt, dass der Kreis Pinneberg hinter uns steht“, sagte Hansen. Der Kreistag hatte die Vertragsverlängerung Ende Februar einstimmig beschlossen. Der KSV war landesweit der erste Verband, der von einer Kommune mit einem festen Jahresbudget gefördert wurde. Der Vertrag war dann auch Vorbild für die ähnlich gelagerten Budgetverträge, die der Kreis mit dem Kreisjugendring und den Familienbildungsstätten geschlossen hat. „Der Kreissportverband leistet einen nützlichen Beitrag, indem er junge Menschen in den Sport holt“, lobte Landrat Oliver Stolz die Arbeit des Verbandes. „Wir sind die ausgelagerte Sportabteilung des Kreises“, sagte Detlev Brüggemann, stellvertretender KSV-Vorsitzender.

Die Sportfunktionäre setzen darauf, dass das Budget mit Verabschiedung des Doppelhaushalts 2015/16 vom Kreistag um weitere 66.000 Euro in Jahr erhöht wird. Nur so sei die Höhe der Zuschüsse an die Vereine aufrechtzuerhalten. Zudem müsse der Verband wegen der steigenden Zahl an Ganztagsschulen die Vereine intensiver beraten, sagte Geschäftsführer Tiedemann. Denn diese stünden in der Pflicht, den Nachmittagsunterricht mit eigenen Projekten und Übungsleitern zu unterstützen.