Themen in dieser Ausgabe: Frostschutz für Christrosen und befallene Buchsbäume

Thorsten Schlesselmann aus Halstenbek möchte wissen, ob eine gekaufte Christrose noch bei Frost in den Garten gepflanzt werden kann oder erst bei milden Temperaturen.

„Wenn die Christrose kühl und hell gestanden hat, dann kann man sie jetzt schon rauspflanzen, sollte sie aber vor eventuellen Spätfrösten schützen“, sagt Gartenzeit-Experte Werner Pein. Habe sie ziemlich warm und auch noch unter schlechten Lichtverhältnissen gestanden, solle man sie hingegen nur bei Plus-Temperaturen im Topf an einer geschützten Stelle akklimatisieren und erst Ende Mai verpflanzen. „Je länger sie unter schlechten Verhältnissen gestanden hat, je geringer ist die Überlebenschance“, warnt Pein. Wichtig sei es, sie besonders in der ersten Zeit vor direkter Sonnenbestrahlung schützen. „Sie bekommen sehr schnell einen Sonnenbrand“, so Pein.

Wie Pein empfiehlt auch Ludger Plaßmann, die Pflanzen nicht in den direkten Frost zu pflanzen und ihnen die Akklimatisierung zu ermöglichen, beispielsweise in einem kühlen Treppenhaus. Sollte im Freien dann doch noch mal Frost angesagt sein, könne man sie mit einem Vlies abdecken und so schützen, sagt Jonni Borgmann. Nach einer kalten Nacht sehe die Christrose häufig verwelkt aus. „Sie erholt sich jedoch rasch“, weiß Peter Mohr.

Pilzbefall und Probleme mit kahlen Stellen und gelben Blättern bei Buchsbäumen sind weit verbreitet. Gleich mehrere Fragen erreichten uns zu dieser Thematik, gestellt wurden sie beispielsweise von Annemarie Jasper aus Borstel-Hohenraden und Rolf Schubert aus Tornesch.

„Der Buchsbaum macht uns in den letzten Jahren viele Sorgen“, sagt Jonni Borgmann. „Da ist zum einen die Angst vor dem Buchsbaumpilz, und zum anderen sind es die Folgen aus der Veränderung unseres Wetters. Pilze wie auch den echten Buxus-Pilz haben wir vermehrt, in den meisten Fällen aber ohne Totalausfall.“ Wenn mit dem echten Pilz befallen (schwarze Triebe und Blattfall), sollte man sofort den befallenen Bestand entsorgen, meint Borgmann, und wenn möglich den Boden austauschen. Ersatz könne dann ein Ilex sein. Bei der überwiegenden Zahl an Schäden helfe mit der Zeit Befallenes rausschneiden und richtiges Düngen. Die Pflanzen brauchen viele Nährstoffe“, sagt Borgmann, „und geschwächte Pflanzen, die dann auch noch lange im Blatt nass sind, bei gleichzeitig hohen Temperaturen, sind pilzanfällig.“

„Sind die Pflanzen schon sehr stark beeinträchtigt, hilft wirklich nur ein Entsorgen. Allerdings bloß nicht im Garten“, meint Peter Mohr. „Wenn die Pflanzen noch nicht so stark befallen sind, empfehlen wir das sofortige Zurückschneiden bis in das gesunde Holz.“ Die Heckenschere müsse dafür unbedingt vor dem erneuten Einsatz an gesunden Pflanzen desinfiziert werden. Zusätzlich könne eine Spritzkur mit Ortiva Spezial Pilzfrei von Compo (das Mittel schone Bienen und andere Nützlinge) helfen. „Grundsätzlich können Buchsbäume immer in einem Pflanzgefäß bleiben, es muss aber die richtige Topfgröße gewählt werden“, sagt Mohr. Er empfiehlt zudem hochwertige Buchsbaumerde und regelmäßiges Düngen mit einem Spezial-Buchsbaum-Langzeitdünger im Frühjahr ab März sowie dann von Juni bis Juli mit einem Buchsbaum-Flüssigdünger einmal wöchentlich.