Bitte, so nicht! Was sich derzeit in Schenefeld abspielt, ist der Kommunalpolitik einfach nicht würdig, und es muss dringend aufhören.

Da wird mit Anwälten gearbeitet, es werden schwere Beschuldigungen erhoben und unter dem Vorwand der Bürgernähe Themen öffentlich gemacht, die dort nicht hingehören. Bereits die Debatte um die Arbeit von JUKS-Chef Kurt Krauß gehörte nicht in die öffentliche Ratsversammlung. Bereits das war ein schlechter Stil. Dafür gibt es andere Gremien und andere Schauplätze.

Es ist verständlich, dass Krauß sich dagegen wehrt. Allerdings ist auch die Art und Weise sehr radikal und wirft einige Fragen auf. Politiker müssen sich streiten können. Dabei sollten sie sich nicht ständig Sorgen machen müssen, dass ihnen eine Unterlassungserklärung droht. Auf der anderen Seite ist das kein Freifahrtsschein, über jeden herzuziehen.

Die Akteure in diesem Politikdrama sollten sich einmal vor Augen führen, dass sie am Ende alle in einem Boot sitzen. Denn ihr Verhalten schadet all jenen, die seit Jahren ehrenamtlich gute Arbeit machen. Und damit sind sowohl die vielen Helfer des Jugend- und Kommunikationszentrums Schenefeld (JUKS) samt ihres Chefs als auch die zahlreichen Politiker gemeint. Am Ende bleibt nur die unsägliche Posse hängen.