Tote Hose. Zwei Wörter, die den Zustand von Teilen der Pinneberger Fußgängerzone ziemlich gut beschreiben

. Verhängte Schaufenster und Zu-vermieten-Schilder sind schließlich seit Längerem prägende Bilder. Durch den anstehenden Edeka-Umzug vom Lindenplatz an die Friedrich-Ebert-Straße drohte dem Zentrum der nächste Leerstand. Doch jetzt ist klar: Nach einer Umbauphase wird es in dem jetzigen Supermarkt mit H&M im wahrsten Sinne einen Anziehungspunkt geben. Und mehr noch: Pinnebergs Innenstadt in Gänze könnte wieder in Mode kommen.

Stadtverantwortliche wie lokale Wirtschaftstreibende hoffen zu Recht, dass sich durch die Präsenz der etablierten Marke H&M mehr Menschen für einen Einkaufsbummel in der Kreisstadt entscheiden, statt wie bisher nach Schenefeld oder Hamburg zu fahren. Studien besagen zudem, dass sich Kunden an prominenten Ankermietern orientieren. Vereinfacht gesagt, stehen sie demnach einem Standort automatisch positiver gegenüber, wenn sie wissen, dass ihr Lieblingsgeschäft vorhanden ist. Die Folge: eine höhere Kaufbereitschaft, die sich auch auf andere Geschäfte auswirkt.

Das wiederum spricht dafür, dass nach H&M tatsächlich weitere neue Geschäfte in die Fußgängerzone ziehen und deren Attraktivität erhöhen könnten. Dies wird allerdings nur dann zum Trend, wenn sich auch die Immobilienbesitzer bewegen und attraktive Bedingungen schaffen. Anderenfalls könnte der H&M-Effekt wie Mode sein: vergänglich.