Eine Glosse von Rainer Burmeister

Viele Rellinger regen sich darüber auf, dass speziell nach dem Jahreswechsel das Schluckvermögen der Altglascontainer nicht ausreicht, um die vielen leeren Flaschen entsorgen zu können.

Und was ist mit dem Schluckvermögen der Rellinger Bürger? Da scheint es keinerlei Engpässe zu geben. Wer sich – wie ich – in den Anblick der geradezu liebevoll platzierten leeren Buddeln auf dem Parkplatz an der Feuerwache vertieft, erhält jedenfalls die Bestätigung, dass es sich bei den Bewohnern der Baumschulgemeinde in der Mehrzahl nicht um „arme Schlucker“ handelt.

Die gläserne Anhäufung der ausgedienten alkoholischen Behälter sorgt für eine Transparenz der besonderen Art. Die Markenanalyse zeigt, dass Produkte wie Gabiko (ganz billiger Korn) ebenso wie schaumweinartige Rülpswasser eher die Ausnahmen bilden. Verstärkt vertreten sind dagegen renommierte Marken, wie sie aus dem gehobenen Spirituosen-, Wein- und Champagnerbereich bekannt sind. Besonders auffallend ist eine ganze Kompanie strammstehender Wodka-Buddeln. Wie stramm mögen da erst die Verbraucher jener Wässerchen gewesen sein?

„Stößchen?“ Lieber nicht. Besser wäre es vielleicht, den Anstoß zu geben, sich beim Konsum alkoholhaltiger Getränke im noch jungen neuen Jahr ein wenig mehr zurückzuhalten. In diesem Sinne: „Zum Wohle“ aller und als Vorbild für die nachwachsende Generation.