Im neuen Jahr sollte alles besser werden, ist es aber nicht. Dabei hatten viele darauf gehofft, dass die Querelen in Schenefelds Kulturszene endgültig der Vergangenheit angehören, dass vertriebene Künstler aus dem Ratssaal und skurrile Suchaktionen nach verschwundenen Lichtpulten aus dem Forum ein Ende haben werden.

Und jetzt das. Auf einen Schlag verprellt die Stadt gleich zwei Kultureinrichtungen, die doch beide dabei helfen wollten, die Schenefelder Spielstätte in einen Publikumsmagneten zu verwandeln. Beide auf ihre Weise.

Ob man den Schenefeldern (JUKS) und den Hamburgern (TiF) in Sachen Forumsbespielung mehr zutraut, ist Geschmackssache. Beide können die schwierige Aufgabe, das Image der Spielstätte zu retten, meistern. Aber nur mit der nötigen Rückendeckung aus der Stadt. Aus diesem Grund ist das Schenefelder Politik-Patt in Sachen Forum ein riesiges Problem. Selbstverständlich können Parteien unterschiedlicher Meinung sein. Doch die Abstimmung am Donnerstag zeugt von sehr wenig Fingerspitzengefühl. Vor allem weil ein Kompromiss aus dem Programm beider mit Sicherheit möglich gewesen wäre.

Die Konsequenz aus dem politischen Patt: Den Hamburgern reicht’s, sie kehren Schenefeld den Rücken. Zu recht, und sie werden nicht die letzten sein. So verdirbt man es sich eben mit Nachbarn und den Kulturschaffenden an sich.