Oft heißt es in Sonntagsreden, die Kinder seien unsere Zukunft. Es müsse alles dafür getan werden, dass sie sich entfalten können und uneingeschränkten Zugang zu allen Bildungseinrichtungen erhalten sollten, um sich später ihren Berufswunsch zu erfüllen.

Doch in der Praxis sieht es meist anders aus. Kindern fällt es immer schwerer, die Schranken zu überwinden, die ihnen ihre familiäre Verhältnisse auferlegen. Nirgendwo sonst in Europa wie in Deutschland ist der Schulabschluss abhängig von der sozialen Schicht, aus der der Jugendliche stammt.

Das fällt besonders auf in Kommunen, die reich an Finanzkraft und Bildungschancen sind, wie es in Quickborn der Fall ist. Und so ist es ein Glücksfall, dass sich dort vor einem Vierteljahrhundert ein Dutzend sozial engagierter Bürger zusammenfand, um das Kinderhilfswerk zu gründen. Sage und schreibe 700.000 Euro hat dieser Hilfsverein seitdem an bedürftige Kinder ausgeschüttet, den nach wie vor der damalige Mitbegründer Richard Janssen leitet. Diese Erfolgsgeschichte ist einmalig und speist sich aus dreierlei: dem nicht nachlassenden Engagement seiner 13 Mitglieder, der nicht enden wollenden Spendenfreude der Quickborner Bürgerschaft und Geschäftswelt. Aber vor allem ist es dieses absolut unbürokratische und selbstlose Hilfegewähren, das die Bedürftigen und in Not geratenen Menschen ernst nimmt, die diese Hilfe nachhaltig sprudeln lässt.