Aus der Maxx Music Hall wird das W1 Veranstaltungszentrum, die größte Diskothek im Kreis Pinneberg. Sechs Partybereiche wird es geben, wenn das W1 am 14. September erstmals seine Türen öffnet.

Wedel. Kein Bass dröhnt aus den Boxen, keine Lasershow erhellt den Raum, kein Tropfen Bier kommt aus dem Zapfhahn. Im Gebäude an der Rissener Straße 127 in Wedel ist es staubig, dunkel und unaufgeräumt. Dort, wo früher die Maxx Music Hall zu finden war und 13 Jahre lang Tausende Feierwütige jedes Wochenende Party machten, ist es jetzt vergleichsweise ruhig. Das Maxx gibt es nicht mehr. Ende Juli schloss der Club seine Tore. Seitdem wird hinter verschlossenen Türen unter Hochdruck geschraubt, gesägt, gemalt und gehämmert. Denn am Sonnabend, 14. September, eröffnet hier ein neuer Club.

Im W1 Veranstaltungszentrum, so der Name der neuen Wedeler Partylocation, soll bald nichts mehr an die Maxx-Ära erinnern. "Wir werden alles komplett ändern. Alles wird neu", sagt Amir Ahmadi. Er ist Geschäftsführer des W1, war zuvor viele Jahre Betreiber der Hamburger Kiezclubs Große Freiheit 36 und Docks. Die Renovierungs- und Umbauarbeiten im W1 sind in vollem Gange. "Wir arbeiten auch am Wochenende durch", sagt Ahmadi, "sonst wäre der Umbau in der kurzen Zeit nicht machbar." Nur etwa einen Monat hat das Team dafür Zeit. Tag und Nacht wird an der Verwandlung der Diskothek gearbeitet, jeder packt mit an. "Die Gäste fragen schon, wann wir aufmachen. Sie sind ungeduldig", sagt Ahmadi.

Sechs Bereiche wird es geben, wenn das W1 am 14. September erstmals seine Türen öffnet. Es ist die größte Diskothek im Kreis Pinneberg. Bis zu 2000 Gäste dürften hier in Zukunft Platz finden. Drei neue Tresen, eine Laser-Lichtanlage und eine LED-Wand sollen dem Club ein völlig neues Gesicht geben. "Die Gäste sollen das W1 nicht als neues Maxx sehen, sondern als das, was es ist: ein neuer Club in Wedel", so Ahmadi. Das Konzept für das W1 hat der erfahrene Clubbetreiber selbst erdacht.

Größte Neuerung im W1 wird der Ü-25-Bereich (W3) sein. "Hier wird es eine eigene Bar, separate Toiletten und einen Eingang speziell für die älteren Gäste geben", sagt Amir Ahmadi. Zudem hat der Bereich Fensteröffnungen in Richtung der Mainhall, dem Herzstück des Clubs. "Weil er etwas erhöht liegt, können die älteren Gäste dort feiern, ohne sich beobachtet zu fühlen", sagt Ahmadi. Herzstück dieses Raumes ist der zehn Meter lange Tresen. Freitags können Gäste hier ab 21 Jahren, sonnabends ab 25 Jahren feiern. "Der Einlass wird mit speziellen Bändern und Kontrollen geregelt."

Die Orientlounge (W5) wird der Rückzugsort des Clubs "Die Lounge soll den Gästen die Möglichkeit geben, sich bei Wasserpfeifen und Drinks auf den Sofas zu entspannen", sagt Ahmadi. Die Lounge fungiere als Chill-Out-Area. Passend zum Thema wird hier auch orientalische Musik gespielt. "Besondere Hingucker dürften die Bauchtänzerinnen sein, die hier auftreten werden", sagt der Geschäftsführer.

In der Mainhall (W1), die die größte Tanzfläche des Clubs beherbergt, wird ebenfalls fleißig gewerkelt. "Neuer Tresen, neue Lichtanlage, neues DJ-Pult, hier musste viel passieren", sagt Ahmadi. "13 Jahre Partys und Veranstaltungen hinterlassen eben Spuren." 1200 Meter LED-Schläuche hat er für den Mainhall-Tresen besorgt: "Ein bisschen schicker soll es auch werden."

Neu ist eine House- und Electro-Tanzfläche (W4) im hinteren Teil des W1. "Damit möchten wir auch neue Gäste gewinnen", sagt Ahmadi. Zielgruppenorientierter solle es werden. Derzeit wird deshalb auch fleißig an den Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier gearbeitet.

Die Cocktailbar (W6), die direkt neben dem Ü-25-Bereich liegt, wird räumlich von diesem abgetrennt und aufpoliert. "Wir mussten fast überall etwas tun", sagt Ahmadi. Nur an einen Raum hat sich der W1-Chef nicht heran gewagt. "Der Blackmusic-Bereich bleibt im Wesentlichen so wie bisher." Der Raum sei immer gut besucht und zähle zu den beliebtesten des Clubs. "Die Gäste fühlen sich dort wohl, deshalb haben wir nicht viel verändert." Nur Renovierungsarbeiten seien im Blackmusic-Bereich (W2) vorgenommen worden.

"Für die Wochenenden haben wir uns überlegt, dass freitags Gäste ab 16 Jahren, sonnabends ab 18 Jahren bei uns feiern können", sagt Ahmadi. Das W1 solle so vermehrt auch ältere Gäste ansprechen. Der Club wird aber nicht nur an den Wochenenden für Gäste geöffnet sein. "Mittwochs und donnerstags werden wir den Ü-25-Bereich und auch die Orientlounge öffnen", sagt Amir Ahmadi. Der Eintritt soll an diesen Wochentagen frei sein. Er könne viel von seiner langjährigen Erfahrung als Club-Betreiber in das W1 Veranstaltungszentrum einfließen lassen, sagt Ahmadi. "Trotzdem wird das hier kein zweites Docks und auch keine Große Freiheit", sagt er. "Ich möchte das W1 als Marke in Wedel etablieren."