Viele Menschen jenseits der 50 nutzen das Fahrrad im Alltag regelmäßig, sind also Überzeugungstäter.

Das spricht für ihre Vernunft. Überhaupt nicht vernünftig, sondern vielmehr unredlich ist das Verhalten, dass zuletzt viele Vertreter der älteren Generation während der Radfahrer-Kontrollen der hiesigen Polizei an den Tag legten.

Geht es um das Thema Verkehrssicherheit, schimpfen viele Ältere beinahe notorisch auf die jungen Raser. Wie sich zuletzt gezeigt hat, verhalten sich viele der rüstigen Radler allerdings keineswegs besser als jüngere Zweiradlenker. Und das, obwohl sie im Gegensatz zu sehr jungen Menschen zumeist über einen Führerschein und somit über die langjährige Verkehrserfahrung des Autofahrers verfügen.

Ältere werfen den Jüngeren häufig genug vor, diese seien respektlos. Was ja häufig auch stimmt. Wie respektvoll aber ist es, wenn die Senioren, die als Radfahrer von einem Polizisten bei teils eklatanten Regelverstößen ertappt werden, den Hüter von Gesetz und Ordnung bepöbeln?! Wer nach Sicherheit und Ordnung ruft, kann sich selbst keinen Freifahrtschein ausstellen.

Im Grunde ist es egal, wie alt der Radfahrer ist: Verstößt er gegen die (Verkehrs-)Regeln und es kommt zum Unfall, muss er fast immer schmerzhaft und bitter bezahlen. Denn manch Radfahrer hat augenscheinlich ein dickes Fell, aber eben keine Knautschzone.