Keine Frage: Die politisch Verantwortlichen in Kummerfeld und Prisdorf haben Weitsicht bewiesen - und eine gehörige Portion Mut.

In finanziell schwierigen Zeiten eine neue, fünf Millionen Euro teure Schule zu bauen und das Projekt fast ohne Fördermittel zu stemmen, ist ein Wagnis.

Aber die Rechnung ist aufgegangen. Weil beide Kommunen freiwillig ihren eigenen Schulstandort aufgegeben und eine gemeinschaftlich betriebene Einrichtung gegründet haben, wird die Mindestschülerzahl von 80 Kindern weit überschritten, sodass der Bestand der Schule nun für Jahrzehnte gesichert ist. Und dank des neuen Gebäudes erhalten die 210 Schüler beste Lern- und die 15 Lehrer beste Arbeitsbedingungen.

Da ist es kein Wunder, dass die Kreis-Schulräte sich eine derartige Weitsicht auch von anderen Kommunen wünschen. Die halten bisher bis zum Schluss an ihren Dorfschulen fest. Oder es werden notgedrungen Kooperationen mit Nachbarkommunen geschlossen, sodass eine größere Schule mit zwei Standorten entsteht. Die geteilten Standorte allerdings machen den Betrieb dieser Einrichtungen nicht gerade einfach.