Es ist erstaunlich, was sich derzeit an Wedels Elbstrand abspielt.

Da gibt es Schranken, Hinweis- sowie Verbotsschilder und trotzdem fahren zahlreiche Besucher mit ihrem Wagen in die für den Durchgangsverkehr gesperrten Straßen Am Strandbaddamm stellen manche ihr Fahrzeug sogar auf dem Baustellenareal unterm Parkverbotsschild ab. Wer jetzt denkt, da steigen ältere Herrschaften aus, die schlecht zu Fuß sind, viel zu tragen haben und nur kurz was wegbringen, irrt. Es sind junge Leute, meistens mit wenig Gepäck. Das ist einfach dreist und gehört bestraft.

Doch lediglich Knöllchen zu verteilen und die doch auch gewünschten Besucher auf lange Sicht zu verschrecken, ist der falsche Weg. Die Frage ist doch, was mit den Einnahmen aus dem Ticketverteilen geschieht? 2012 kamen rund 81.000 Euro zusammen. Geld, das im allgemeinen Haushalt der Stadt versickert. Angesichts einer für örtliche Unternehmen und Gastronomen schwierigen Baustellensituation, die bis 2015 anhalten wird, sollte man mit den Knöllchen-Einnahmen eine pfiffige Kampagne finanzieren, die andere Verkehrsmittel propagiert.

Wie wäre es mit einigen Fundrädern, die man als kostenloses Shuttle-Angebot am Bahnhof deponiert? Oder man stellt Bollerwagen zur Verfügung, die Besucher vom weiter entfernten Parkplatz aus nutzen dürfen. Vielleicht würde so mancher gedankenloser Autofahrer mehr Verständnis aufbringen, und fürs Image der Stadt wäre es mit Sicherheit gut.