Hobbyköche holen sich beim Abendblatt-Kursus im Schulauer Fährhaus Tipps zum richtigen Brutzeln

Wedel. Sie haben den Willen zum Grillen, und sie wollen von den Profis lernen: die Teilnehmer des ersten vom Hamburger Abendblatt organisierten Grill-Kurses im Schulauer Fährhaus. Bevor es ans Eingemachte, um die Kniffs und Tipps der Experten geht, können sich die Gäste schon ein wenig stärken. Der kleine Flammkuchen (natürlich vom Grill) hilft über den ersten Hunger hinweg und mundet köstlich. Büffelmozzarella mit Kirschtomaten, Avocadocreme, Rucola und altem Aceto balsamico, vorbereitet im Weckglas, sensibilisiert die Zungen für die kommenden Genüsse. Mit einem leckeren Weißwein in der Hand rücken die Grillfreunde des Abendblattes dann ins Allerheiligste von Küchenchef Franz Jost ein. Zwei Gruppen bilden sich in der Küche, nach einer Einweisung von Jost und seinem Kollegen Wolfgang Esser können die Gäste selbst Hand anlegen, um die Grillspezialitäten des Abends vorzubereiten.

Esser zeigt seiner Gruppe, wie das Filet der Dorade fachgerecht herausgeschnitten wird. Es soll Doradenfilet im Knusper-Strudel-Teig geben, schon bald arbeiten die ersten Teilnehmer selbst mit dem Filetiermesser. Der normale Restaurantbetrieb läuft indessen weiter, das Küchenpersonal arbeitet hoch konzentriert, kurvt mit Teller oder Platte in der Hand elegant um die Besucher herum. Woran erkennt man den frischen Fisch, Herr Esser? Klare Augen, rote Kiemen, festes Fleisch und ein guter Geruch, sagt der Koch. "Und natürlich muss der Lieferant gut sein." Wolfgang Häring und seine Frau Susanne sind aus der Lüneburger Heide angereist. Die beiden Abendblatt-Leser ("wir haben mittlerweile auch E-Paper und ein iPad") sind begeistert vom Kursus. "Toll, dass man die ganzen Tricks von Profis erklärt bekommt", sagt Wolfgang Häring. "Die Köche erklären das richtig gut", pflichtet ihm Hans-Dietmar Bethke aus Pinneberg bei. Ihm gefällt der Grill-Kursus "ausgezeichnet."

Das Fleisch für die Lammwürste wird frisch durch den Wolf gedreht

Nebenan bei Franz Jost üben sich die Küchengäste unter Anleitung des Chefs darin, eine Lammwurst selbst herzustellen. Das Fleisch wird frisch durch den Wolf gedreht, gewürzt, in Plastiktüten gefüllt und in die Wursthaut gepresst. "Die lockere Atmosphäre gefällt mit gut hier", sagt Thomas Kahl aus Hamburg, während er konzentriert an seiner Lammwurst arbeitet. Drei Herren unterhalten sich derweil leise, prosten sich mit Weißwein zu.

Franz Jost erläutert den Kursus-Teilnehmern Gasgrill und Smoker

Die Zeit ist reif, um zu den Grillöfen zu wechseln, die auf der Terrasse des Schulauer Fährhauses unter Markisen aufgebaut sind. Küchenchef Franz Jost erläutert der ersten Gruppe, wie die Profi-Gasgriller funktionieren und wofür der sogenannte Smoker da ist. Mit dem kann man nämlich nicht nur auf Holzkohle grillen, sondern auch garen, backen und räuchern. Auf der Menükarte steht Entrecote, mit Bourbon mariniert, aus dem Smoker. Dazu gibt's Barbecue-Sauce, Ochsenherz-Tomaten und Kartoffeln vom Grill. Außerdem können die Teilnehmer des Abendblatt-Grillkurses wählen zwischen Lammkeule und Lammwurst sowie Schweinerücken als Hauptgang. Zum Abschluss gibt es Ziegenkäse mit gegrilltem Pfirsich und Rosmarinhonig . . . Na dann: Guten Appetit!