Die schlechten Nachrichten für die mehr als 300 Mitarbeiter des Uetersener Schiffbau-Zulieferers Hatlapa reißen nicht ab.

Erst gab es voriges Jahr eine hohe Zahl von Stellenstreichungen. Jetzt zieht sich Hubertus Hatlapa aus dem Unternehmen zurück. Seit 1919 befand sich die Firma im Familienbesitz, jetzt ist sie Teil eines finnischen Großkonzerns.

Doch ist diese Nachricht wirklich eine schlechte? Der neue Eigentümer gibt dem Standort Uetersen nicht nur eine Bestandsgarantie, er kündigt sogar ein Wachstum an eben diesem Standort an. Und der finnische Konzen will sich offenbar nicht in das operative Geschäft einmischen, sondern die Entscheidungsgewalt weiter in Uetersen belassen. Dafür spricht, dass die bisherigen Geschäftsführer an Bord bleiben.

Beide Firmen passen zusammen. Und weil Cargotec MacGregor überwiegend in Asien fertigt, Hatlapa dagegen strategisch wichtige Komponenten in Uetersen und Norwegen herstellt, könnte die Auslastung der Werke durch Aufträge des neuen Eigentümers verbessert werden. Auf diese Weise kann Hatlapa im hart umkämpften Offshore-Markt seine Position festigen. Und so werden es vielleicht auch die Mitarbeiter verschmerzen, nicht mehr Teil der Hatlapa-Familie, sondern eine Marke innerhalb der Cargotec MacGregor-Gruppe zu sein.