Die neueste Studie des Landesrechnungshofes, die erstmals die Personalausgaben aller elf Landkreise vergleicht, ist recht aufschlussreich.

Sie zeigt, dass trotz bundeseinheitlicher Kriterien die Bewertung der Personalstellen doch recht unterschiedlich ausfallen kann. Denn der Kreis Pinneberg leistet sich offenbar den Luxus, seine Mitarbeiter je Stelle um mehr als 3000 Euro besser zu bezahlen als es die anderen zehn Kreise im Durchschnitt tun. Würde der Kreis Pinneberg seine Mitarbeiter so vergüten wie im Rest des Landes, könnte er bis zu drei Millionen Euro sparen.

Nun kann man einwenden, dass die Pinneberger Kreisverwaltung besonders bürgerfreundlich arbeite und sie es deshalb verdient hätte, besser bezahlt zu werden. Oder man kann auf die Hamburg-nahe, urbane Struktur verweisen, die die Arbeit anstrengender und die Suche nach Fachkräften schwieriger als in ländlich geprägten Kreisen mache. Das ist zum Teil sicher richtig und mit ein Grund für die bessere Bezahlung. Doch es erklärt nicht, warum an sich gleiche Aufgaben hier höher bewertet werden als anderswo.

Die Kreisverwaltung täte gut daran, diese erstmals vorgelegte Studie zum Anlass zu nehmen, das eigene Handeln zu überprüfen. Vielleicht werden ja bestimmte Arbeiten einfach falsch bewertet? Der Steuerzahler wird sich solche Unterschiede jedenfalls nicht mehr lange leisten wollen.