Während andere Sparkassen in Schleswig-Holstein stöhnen, zieht Wedels Sparkassenvorstand eine sehr positive Bilanz. "Wenn es die HSH-Nordbank nicht gäbe, dann wäre 2012 das zweitbeste Jahr unserer Geschichte gewesen", sagt Vorstandschef Marc Cybulski.

Die Bilanzsumme knackte erstmals die 500-Millionen-Euro-Grenze. Mit 505,4 Millionen Euro wuchs sie im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent. Vor allem die Nachfrage aus der Immobilien- und Baubranche beflügelt das Geschäft. Die freien Mittel wurden genutzt, um weitere Rücklagen in Höhe von 1,1 Millionen Euro zu bilden.

Am Ende des Geschäftsjahres 2012 steht so ein Gewinn von 594.000 Euro. Das sind zwar 400.000 Euro weniger als noch 2011, allerdings liegt das laut Cybulski allein an der HSH-Nordbank.

Eine Summe im siebenstelligen Bereich musste das Wedeler Geldinstitut als Beteiligungsabschreibung für die marode HSH-Nordbank abzweigen. Und Sparkassenchef Cybulski ist sich sicher, dass 2013 auch Geld für die drei schwächelnden Sparkassenbanken fließen wird. "Das treibt uns aber nicht den Angstschweiß auf die Stirn", so Cybulski.

Von dem positiven Trend der Sparkasse profitiert die Stadt Wedel. 700.000 Euro zahlte das Geldinstitut an Gewerbesteuer. Zudem flossen 114.000 Euro in Kultur-, Sport- und andere gemeinnützige Projekte als Spenden, unter anderem in die 800-Jahr-Feier der Stadt. Außerdem gründete die Sparkasse Wedel eine Stiftungsgesellschaft mit einem Grundkapital von 200.000 Euro.