Die Bürgermeisterwahl in Barmstedt verspricht spannend zu werden.

Mit Heike Döpke und Jörg Dittmer stehen zwei Kandidaten zur Stichwahl, die beim ersten Wahlgang am 26. Mai drei Viertel aller Stimmen auf sich vereinigten. Er steht für das Vertraute, Bekannte, ist ein echter Barmstedter Jung. Sie kommt von außen, hat Verwaltungserfahrung und setzt auf den Trend, dass im Kreis Pinneberg heute überwiegend Frauen auf den Chefsesseln im Rathaus sitzen.

Die Bürger haben eine echte Wahl. Jeder Kandidat bietet etwas anderes an, auch wenn sie gleich alt sind und beide für einen modernen, bürgernahen Verwaltungsstil stehen. Dabei fällt auf, wie unaufgeregt der Wahlkampf verläuft. Hier und da vielleicht ein kleiner Seitenhieb - aber kein Vergleich zu dem schmutzigen Wahlkampf von 2006/07. Damals versuchten die Kandidaten sich auch mit juristischen Mitteln zu behaupten. Davon ist diesmal nichts zu spüren. Das spricht für die beiden Kandidaten Döpke und Dittmer, die sich gegenseitig mit Respekt begegnen, obwohl so viel auf dem Spiel steht. Es kann ja nur einer von beiden gewinnen.

Aus Sicht der Bürger wäre jeder von ihnen eine gute Wahl. Natürlich entscheidet der Wähler, bei wem er sein Kreuz macht. Da spielen objektive Dinge ebenso eine Rolle wie der emotionale Eindruck von den Kandidaten. Die Wahl scheint den Bürgern wichtig zu sein. Das ist ein Argument für eine hohe Wahlbeteiligung am Sonntag.