Zumindest finanziell, wer wollte das bestreiten, ist Pinneberg auf den Hund gekommen.

Fast 100 Millionen Euro Schulden drücken. Das Land hat die Stadt dafür, dass Pinneberg unter den Rettungsschirm schlüpfen durfte, finanziell an die kurze Leine gelegt. Jede Möglichkeit zu Mehreinahmen muss genutzt, jede Ausgabe geprüft werden. Harte Zeiten auch für Kommunalpolitiker, die immer nur sparen müssen, kaum noch gestalten dürfen.

Ob die kostspielige Hundezählung, parallel zur Erhöhung der Hundesteuer beschlossen, ein Stück weit Aktionismus war, kann nicht abschließend gesagt werden. Der Fairness halber muss bei der Beurteilung erwähnt werden, dass zur geringen Zahl von 34 Neuanmeldungen 155 Fälle kommen, in denen nicht final geklärt werden konnte, ob Hunde schwarz gehalten werden. Die Pinneberger sind entweder besonders ehrlich - oder besonders dreist.

Fest steht: Um den finanziellen Rettungsanker wurde eine Riesenwelle gemacht. Man erinnere sich an das laute Geheul, pardon Geschrei, als die Stadt zu Jahresbeginn ankündigte, Lehrerparkplätze künftig kostenpflichtig zu machen. Bis heute liegt dafür offenbar kein schlüssiges Konzept vor. Die (ehrlichen) Hundebesitzer traf es doppelt: Man forderte mehr Geld, und schickte ihnen Kontrolleure ins Haus. Da wurde manch einer bissig.

Es ist schon ein Hundeleben unterm Rettungsschirm.