Die CDU will stärkste Fraktion im Kreistag bleiben. Zum Wahlziel erklärt Heike Beukelmann, "dass das Präventionskonzept des Kreises Wirkung zeigt und wir weniger Kinder aus den Familien herausnehmen müssen." Die Verschuldung müsse abgebaut werden, denn "nur wenn wir unsere Schulden abbauen, können wir unseren Wohlstand sichern und verhindern, dass nachfolgende Generationen die Zeche für falsche Politik zahlen müssen."

Die SPD wolle die schwarz-gelbe Mehrheit im Kreistag ablösen, kündigt Hannes Birke an. "Wir machen eine Politik, die sich am Gemeinwohl der Menschen orientiert. Die Klientelpolitik der Vergangenheit muss ein Ende haben." Zudem möchte die SPD bezahlbaren Wohnraum schaffen, indem der soziale Wohnungsbau wieder gefördert und Mietobergrenzen eingeführt werden. Krippenplätze sollen ausgebaut und die Schulsozialarbeit auf hohem Niveau erhalten werden.

Die Grünen wollen drittstärkste Kraft im Kreistag bleiben und den Stimmenanteil (2008: 12,7 Prozent) erhöhen. "Wir wollen Politik für alle Menschen des Kreises machen", sagt Susanne von Soden. Dies soll gelingen, indem mit den Bürgern vor Ort über Zukunftsthemen diskutiert wird. Politische Schwerpunkte seien die Schulsozialarbeit und die Kinderbetreuung. "Wir setzen uns für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel ein."

Die FDP wolle erstmals sechs Mandate erringen, kündigt Klaus G. Bremer an. Die Liberalen möchten die "erfolgreiche Politik" der vergangenen fünf Jahren fortsetzen, die unter anderem "den Sanierungsfall Kreishaus kostengünstig zu Ende gebracht" und dafür gesorgt habe, dass die Kreisberufsschule in Pinneberg neu gebaut wird. Wichtigstes Ziel sei die Haushaltskonsolidierung und ein Abbau der Schulden.

Die Linke wolle wieder drei Mandate erreichen, sagt Astrid Sawatzky. "Wir werden Themen, die den Menschen im Kreis auf den Nägeln brennen, in den Kreistag tragen." So sollen Bürgerinitiativen und soziale Projekte unterstützt werden. Kreispolitik will Die Linke öffentlich machen, "damit man draußen sieht, was drinnen passiert."

Die KWGP wolle eine "konsequente Schuldenbremse" einführen, kündigt Burghard Schalhorn an. Die Landesregierung soll gezwungen werden, Polizeistationen im ländlichen Raum zu erhalten und den Klimaschutz "nicht einseitig auf dem Rücken der Landwirte und Baumschuler zu Lasten der Verbraucher" auszutragen. Jugendhilfe soll nur noch gezielt gezahlt werden.

Die Piraten wollen in Fraktionsstärke erstmals in den Kreistag einziehen. "Bürgerbeteiligung ist unser zentrales Thema, denn Entscheidungen haben einen unmittelbaren Einfluss auf unser alltägliches Leben", sagt Hans vom Schloß. Die Verwaltung soll gläsern und ein Bürgerhaushalt eingeführt werden. Der öffentliche Nahverkehr soll versuchsweise fahrscheinlos werden, indem ihn eine Umlage finanziert.