Die Quickborner Ratsversammlung wird ein neues Gesicht bekommen. Egal, wie die Kommunalwahl ausgeht. Zahlreiche altgediente Kommunalpolitiker werden nicht wieder dabei sein. Sie scheiden freiwillig aus oder kandidieren nur noch halbherzig auf einem Direktwahlplatz.

Auf jeden Fall wird Quickborn einen neuen Bürgervorsteher bekommen. Bernd Kleinhapel, 65, CDU, der dieses Amt von Thomas Köppl übernahm, als dieser vor zehn Jahren Bürgermeister wurde, hört auf. Er wolle sich ins Privatleben zurückziehen und mit seinem Wohnmobil auf Reisen gehen, sagt er, das habe er seiner Frau Christa versprochen. Sein Verdienst war es, die Bürgerwoche auf zwei Wochen auszudehnen.

Zudem verabschieden sich in allen Ratsfraktionen die amtierenden oder ehemaligen Vorsitzenden. Christa Hecht, FDP, Sabine Schaefer-Maniezki, Grüne, und Jürgen Radowitz, WIR, treten nicht wieder an. Schaefer-Maniezki war durch ihr Eintreten für Köppl bei der Bürgermeisterwahl 2009 bei ihrer Fraktion in Ungnade gefallen. Radowitz, der während der ablaufenden Wahlperiode aus der SPD austrat und die WIR-Gruppe gründete, hat keine Basis mehr. WIR ist aufgelöst. Und Hecht macht aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter. Uwe Schönebein, CDU, und Jens-Olaf Nuckel haben sich auf aussichtslose Listenplätze wählen lassen.

Weitere prominente Namen, die nicht mehr dem Rat angehören werden, sind Enno Hasbargen und Christian Dornis bei der SPD sowie Horst Stahl bei der FDP. Gerade bei Dornis überrascht dies etwas. Immerhin hätte er mit dem Coup, mit Johanna Skalski eine junge SPD-Anwältin zur Bürgermeisterkandidatin zu küren, beinahe Köppl aus dem Rathaus geworfen.