Die CDU verliert ihren "Mr. Rellingen". Bürgervorsteher Albert Hatje, 86 Jahre alt und seit 1989 im Amt, hört nach der Wahl auf. Die CDU hat Fraktionschef Dieter Schröder als Nachfolger nominiert, seine Position soll Dieter Beyrle übernehmen. Die Union rühmt sich, Garant für die soliden Finanzen der Gemeinde zu sein. Sie werde sich auch weiterhin nur das leisten, was finanzierbar sei. Die Steuer- und Abgabenlast für Bürger und Unternehmen soll so niedrig wie möglich gehalten werden und das Parken im Ortszentrum gratis bleiben.

Die SPD muss ebenfalls einen Aderlass verkraften. Fraktionschef Helmut Tilgner, seit 1984 Ratsmitglied, und sein Parteikollege Fritz Beckmann, der dem Gremium seit 1991 angehört, hören aus Altersgründen auf. Die Genossen setzen auf ihren Ortsvereinschef Ulfert Martinsen. Er gibt sich zuversichtlich, dass nach der Wahl die absolute Mehrheit der CDU der Vergangenheit angehört. Die Genossen wollen keine weiteren Parkflächen im Ortszentrum, sie sprechen sich für einen Pendelbusverkehr zwischen den Ortsteilen aus.

Die Grünen setzen auf ihr Spitzenduo Silke Faber und Konrad Wolf, dem aktuellen Fraktionsvorsitzenden auf Listenplatz zwei. Außer ihren klassischen Themen wie Natur- und Klimaschutz will die Ökopartei die noch vorhandene Altbausubstanz in Rellingen schützen, etwa durch eine Erhaltungssatzung.

Die FDP -Ortsliste führt Maike Hansen an, es folgen Klaus Einfeldt und Brigitta Schnieder. Der aktuelle Gemeindevertreter Sven Schubert nimmt den vierten Listenplatz ein. Die Liberalen lehnen Steuererhöhungen ab. Sie setzen sich für einen Erhalt des kulturellen Angebots inklusive des kostenlosen Veranstaltungsprogramms für Senioren ein.