Die künftigen Berufsschüler in Pinneberg können sich freuen.

In zwei Jahren werden sie eine der modernsten Bildungseinrichtungen des Landes besuchen können. Für die meisten Berufsschüler, die zurzeit in ihrer Lehre an der Bahnhofstraße mit dem theoretischen Grundwissen auf ihren Beruf vorbereitet werden, dürfte der jetzt beschlossene Neubau zu spät kommen. Das gilt auch für Schulleiter Peter Behre, der nächstes Jahr in Pension geht und somit nur noch einen Teil des Neubaus miterleben wird.

Es war ein langer Prozess, den der Kreistag für diese Entscheidung brauchte. Viele der 3500 Schüler und 145 Berufsschullehrer werden sagen, zu lange. Denn 20 Räume sind seit fünf Jahren nicht zu benutzen, der Unterricht musste für 500 Schüler in Container ausgelagert werden. Sie hätten sich bestimmt gewünscht, dass der Kreistag schneller zu Potte kommt. Aber zum einen stand die hohe Verschuldung des Kreises den Neubauplänen lange im Wege, die sich jetzt zwar nicht verändert hat. Aber die eingeleitete Hauhaltskonsolidierung hat die Genehmigung der Landesregierung einfacher gemacht.

Zudem entwickelte sich mal wieder eine ideologische Debatte darüber, ob die öffentliche Hand selber bauen oder dies einem privaten Investor übertragen sollte. Die Privat-Fans haben gewonnen, auch wenn sie jetzt betonen, dass es gar nicht so privat sei wie von der Opposition behauptet.

Der Kreistag sollte künftig pragmatischer, schneller und weniger ideologisch handeln.