Diese Verwaltungsgemeinschaft nennt der heutzutage angelsächsisch geprägte Volksmund eine typische Win-win-Situation.

Die Stadtverwaltung Quickborn ist jetzt besser ausgelastet als zuvor, weil sie nun auch die Angelegenheiten der 7800 Bürger in Hasloh und Bönningstedt erledigt. Diese können sich über jederzeit besetzte Bürgerbüros in ihren Gemeinden freuen. Und auch die Politiker fühlen sich offenbar besser betreut als es zuvor im Amt Pinnau der Fall war.

Wenn die positive Darstellung der drei Bürgermeister Köppl, Liske und Brummund über die ersten 100 Tage ihrer Verwaltungsgemeinschaft richtig ist, war diese die absolut richtige Entscheidung für alle Seiten. Die beiden Dorfchefs ärgert nur, dass sie nicht früher darauf gekommen sind. Denn statt aus den Ämtern Bönningstedt und Pinneberg-Land 2007 das größere Amt Pinnau zu zimmern, hätten sich zu dem Zeitpunkt schon Hasloh und Bönningstedt der Quickborner Verwaltung anschließen können. Die Option sei da gewesen, aber nicht zu Ende gedacht worden, sagen Liske und Brummund. Das ist schade und zeigt, dass auch die Kommunalpolitiker über den Tellerrand schauen sollten. Ohne Hasloh und Bönningstedt hätte es wohl die Querelen im Amt Pinnau nicht in diesem Ausmaß gegeben. Außerdem wäre die Verwaltungsgemeinschaft mit Quickborn noch mit einer Hochzeitsprämie von einer halben Million Euro vom Land gestartet.