Das Problem ist von allen erkannt. Das ist zunächst nicht schwer.

Die zahlreichen Leerstände in der Pinneberger City sind nicht zu übersehen. Neu ist die Problematik ebenfalls nicht, wenn auch der Wegzug der Kreisverwaltung vor eineinhalb Jahren den Abwärtstrend beschleunigt hat. Es gibt sehr wohl handelnde Personen, darunter Innenstadtkaufleute und Hausbesitzer, die sich seit längerer Zeit mit Engagement und Investitionen gegen den Absturz des Einkaufsstandortes Pinneberg stemmen.

Aber, Hand aufs Herz, wer glaubt, dass die Dinge ausgerechnet hier anders laufen als in vielen anderen Orten? Die große Zeit der Fußgängerzonen als Einkaufsmonopol sind vorbei. Der Trend, dass Verbraucher vor allem am Wochenende die Shopping-Center auf der grünen Wiese mit deren Riesenparkplätzen ansteuern, um den täglichen Bedarf zu decken, ist nicht umkehrbar. Den Monster-Elektronik-Markt in der Stadtmitte von Pinneberg wird es nicht geben. Wo sollten all die Kunden denn parken . . .?

Das Zauberwort muss Einkaufserlebnis heißen. Kleine, pfiffige Läden, die Nischenprodukte abdecken, können ein Alleinstellungsmerkmal sein. Um sie anzusiedeln, müsste manch Immobilienbesitzer über seinen Schatten springen. Der Verbraucher von heute liebt zudem lebendige Wochenmärkte mit vielen frischen Produkten. Und der Drosteivorplatz schreit danach, sich dort nach dem Bummel durch die Innenstadt ins Café oder den Biergarten setzen zu können.