Bei der Gartenarbeit kommen meine Kinder nicht recht voran. Ständig gilt es, einen Regenwurm oder eine Schnecke in Sicherheit zu bringen.

Wehe, ich fange abends nicht jeden Nachtfalter ein, um ihn in die Freiheit zu bringen. Naturliebe und Achtung vor der Schöpfung scheint uns in die Wiege gelegt.

Bernd Heitmann aus Borstel-Hohenraden hat sich dies, obwohl schon 63 Jahre alt, bewahrt. Der Einzelkämpfer in Sachen Natur- und Artenschutz, der seit 20 Jahren in mühseliger Handarbeit Amphibien rettet, wurde für seinen unermüdlichen Einsatz weit häufiger belächelt als bewundert. Was sind schon ein paar heimische Kröten und Frösche, die wir gedankenlos plattfahren, wo es doch beim Umweltschutz um globale Effekte wie den Klimawandel geht. . .

Halt, verkehrt. Naturfreunde wie der Borstel-Hohenradener zeigen vorbildliches bürgerschaftliches Engagement. Sie packen vor der eigenen Haustür an, leisten ihren unmittelbaren Beitrag dazu, die Artenvielfalt in der heimischen Feldmark zu erhalten. Aus ganz vielen solcher Mosaiksteine wird ein Gesamtbild erfolgreichen Natur- und Umweltschutzes.

Es ist so einfach: Man nehme sich einen Eimer, eine Taschenlampe. Und ab an den Mühlenweg. Bernd Heitmann wird sich sicher freuen wie ein Kind, wenn er einmal an einem Abend nicht alleine Kröte und Frosch in Sicherheit bringt.