In Barmstedt wird gern gestritten. Da wird die Rechtmäßigkeit einer Bürgermeisterwahl vor Gericht angefochten, sodass diese wiederholt werden muss.

Einsprüche gegen eine angeblich zu hoch berechnete Niederschlagsgebühr führen dazu, dass diese Aufgabe von den Stadtwerken dem Abwasserzweckverband übertragen wird. Und nun wird es wohl bald einen Bürgerentscheid in Barmstedt geben, der den Kauf der Lillschen Wiese und deren Bebauung verhindern soll.

Bei allen drei Themen war und ist Franz-Josef Sitta die treibende Kraft. Bürgermeister Nils Hammermann schickte er per Gerichtsbeschluss 2006 in eine Wiederholungswahl. Die Stadtwerke nervte er mit seinen ständigen Widersprüchen. Und nun hat er 931 Unterschriften gesammelt, um ein Bürgerbegehren zur "Rettung der Lillschen Wiese" anzustrengen.

Die Voraussetzungen scheinen erfüllt, da weit mehr als 100 Unterschriften doppelt vergeben oder von nicht Wahlberechtigten stammen müssten, um den Bürgerentscheid zu verhindern. Nun kommt es auf den Termin dafür an. Die Kommunal- und Bürgermeisterwahl damit zu verbinden, wäre nicht klug. Da hat die Stadtverwaltung recht. Darüber sollte lieber in aller Ruhe später bei der Stichwahl oder der Bundestagswahl entschieden werden. Ernst genommen werden sollte dieses Bürgerbegehren sowieso. Nicht nur wegen des Initiators, auch wegen der vielen Unterschriften.