Die kleinste Stadt des Kreises ist offenbar sehr anziehend.

Das zeigt sich an den vielen Tagestouristen, die den schön gelegenen See und die idyllische Schlossinsel in Barmstedt besuchen. Und das erweist sich nun auch bei der bevorstehenden Bürgermeisterwahl. Mit den einheimischen Jörg Dittmer, Ortwin Schmidt und Stefan Haupt sowie der auswärtigen Heike Döpke bewerben sich nun vier Personen um das höchste Amt im Rathaus. Das sind genauso viele Kandidaten wie im November in der viermal so großen Kreisstadt Pinneberg. Im größeren Elmshorn, wo im September gewählt wird, ist bis jetzt nur ein Kandidat bekannt.

Nach 19 Jahren Amtszeit von Nils Hammermann steht Barmstedt vor einem Neuanfang. So vergiftet die Stimmung im Doppel-Wahlkampf 2006 und 2007 dort war, als die erste unrechtmäßige Wahl wiederholt werden musste, umso entspannter scheint es dieses Mal über die Bühne zu gehen. Dittmer und Schmidt kennen sich von Kindheit an und haben sich einen fairen Wahlkampf versprochen. Die Kandidatin aus Hannover ist zu weit weg vom Barmstedter Klüngel, als dass sie davon infiziert werden könnte. Nun geht mit Stefan Haupt ein Kandidat ins Rennen, der nicht einmal Wahlplakate aufstellen will.

Das verspricht eine Auseinandersetzung um Sachthemen, die die Bevölkerung wirklich interessiert. Einen schmutzigen Wahlkampf will keiner, aber langweilig darf er nicht werden.