Das war eine verdammt kurze Partnerschaft.

Noch im Oktober probten die Lebenshilfen Schenefeld und Pinneberg, die sich jahrelang gegenseitig nichts gönnten, den Schulterschluss. Ihre neue Freundschaft war längst überfällig. Was liegt näher, als dass zwei Einrichtungen mit dem selben Ziel - nämlich sich für Menschen mit Behinderungen starkzumachen, ihnen Arbeitsplätze im Kreis Pinneberg zu schaffen - ihre Kräfte bündeln? Vor allem, wenn die beiden Einrichtungen denselben Namen tragen. Umso mehr erstaunt es doch, dass es den beiden Vereinigungen nicht gelungen ist, sich zusammenzuraufen und gemeinsam eine neue Beschäftigungsstätte auf die Beine zu stellen.

Wäre das nicht schon schlimm genug, wird den betroffenen Menschen mit Behinderung auch noch eine übers Knie gebrochene merkwürdig anmutende Lösung geboten. Eine Lösung, die auch erst auf Druck der Pinneberger Kreisverwaltung zustande kam, der nach sechs Monaten Konzeptlosigkeit der Geduldsfaden riss. Statt zusammen, machen die Lebenshilfen beide ihr Ding. Die Schenefelder behalten die Fördergruppe. Die Pinneberger eröffnen eine "Außenstelle" in Schenefeld. Die neue Werkstatt entsteht allerdings nicht auf den jetzt ungenutzten Flächen der Schenefelder Lebenshilfe. Damit ist klar, dass die Aufgaben auch nichts mit dem zu tun haben werden, was die derzeit in Schenefeld betreuten Menschen Jahre lang gemacht haben. Wirklich, eine tolle Freundschaft.