Die Regio-Kliniken machen weiterhin Verluste. Daran hat auch die Teilprivatisierung des Krankenhausbetriebes nichts geändert. Nur die Größenordnungen sind andere. Unter der Führung des Mehrheits-Eigentümers Sana waren es 1,6 Millionen Euro Verlust 2010, 288.000 Euro 2011 und zwei Millionen Euro 2012. Das sind im Vergleich zu den tiefroten Zahlen von 9,6 Millionen Euro 2008 und 12,1 Millionen Euro 2009 erheblich moderatere Summen. Gleichzeitig hat Sana rund 15 Millionen Euro seit 2010 in die Modernisierung der Krankenhäuser und Altenheime gesteckt.

Darum wäre es falsch zu sagen, der Verkauf der Kreiskliniken sei ein Fehler gewesen. Der angeschlagene Klinikbetrieb, der sich durch ungebremste Expansion auf 22 Tochtergesellschaften auswuchs, brauchte dringend eine Finanzspritze von außen und einen neuen Kurs, der sich wieder auf das Kerngeschäft besann, kranke und alte Menschen zu pflegen. Ohne private Hilfe wäre das kaum machbar gewesen, nachdem die damalige Geschäftsführung den Karren so hoffnungslos in den Dreck gefahren hatte.

Dennoch zeigt die Entwicklung, dass die Krise noch nicht vorbei ist. Auch ein professionell geführter Krankenhausbetrieb kann strukturelle Probleme nicht allein lösen. Die je nach Bundesland unterschiedlich gewährten Fallpauschalen müssen endlich angeglichen werden.