An vier Orten im Kreis Pinneberg überprüften mehr als 80 Beamte über 200 Autofahrer an den Ein- und Ausfallstraßen in Richtung Hamburg.

Kreis Pinneberg. Mit einer Großkontrolle sind mehr als 80 Beamte gegen die Einbruchskriminalität vorgegangen. In Wedel, Schenefeld, Halstenbek und Bönningstedt riegelten die Beamten vom frühen Abend bis spät in die Nacht die Ein- und Ausfallstraßen in Richtung Hamburg ab. Hintergrund ist, dass ein Großteil der Einbrecher aus der Hansestadt anreist und nach verübter Tat wieder dorthin flüchtet.

In 2011 ging die Zahl der Einbrüche im Kreisgebiet entgegen dem Landestrend um neun Prozent zurück. Endgültige Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor. "Es zeichnet sich aber ein leichter Anstieg ab, weil es eine Zunahme an Tageswohnungseinbrüchen gibt", sagt Polizeisprecherin Sandra Mohr. Seit Beginn der dunklen Jahreszeit sind die so genannten Dämmerungseinbrüche stark angestiegen.

Die Polizei reagiert darauf mit regelmäßigen Großkontrollen an den Ein- und Ausfallstraßen sowie in den öffentlichen Verkehrsmitteln. "Diesmal haben wir mehr als 200 Fahrzeuge und ihre Insassen überprüft", so Mohr weiter. In Wedel entdeckten die Beamten ein Fahrzeug, in dem typisches Einbruchswerkzeug mitgeführt wurde. Sie nahmen von den vier Fahrzeuginsassen die Personalien auf. "Wir haben diese Personen jetzt auf dem Zettel", sagt die Polizeisprecherin.

Regelmäßig stoßen die Beamten bei den Kontrollen auf Personen, die aufgrund von Einbruchs- und Hehlereidelikten erheblich vorbestraft sind. Mohr: "Es sind meist auch Intensivtäter aus Hamburg und dem Kreis Pinneberg darunter. Wir gewinnen damit neue und wichtige Erkenntnisse über Täterfahrzeuge, Gruppenzugehörigkeiten und Bewegungen der möglichen Täter."

Die Zahl der Einbrüche im Kreisgebiet hält in der dunklen Jahreszeit unverändert an. In der ersten Woche des Jahres nahm die Polizei 29 derartige Taten auf. Die Täter erbeuteten insbesondere Schmuck sowie einen Geldbetrag in noch unbekannter Höhe. Die Polizei kündigt an, dass weitere Großkontrollen in den nächsten Wochen und Monaten folgen werden.