Diese Lösung hätte die Kreispolitik tatsächlich schneller und billiger haben können. Monatelang lässt sie ein bundesweites Auswahlverfahren laufen und schaltet sogar noch einen Headhunter ein. Am Ende jedoch kommt nur eine interne Lösung heraus. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen und Steuergeld.

Keine Frage, die Besetzung der vakanten Leitung für den Jugend- und Sozialbereich, der größten und wichtigsten Aufgabe in dieser Behörde, mit Heiko Willmann ist charmant und folgerichtig. Der Mann arbeitet seit fast 20 Jahren in der Kreisverwaltung, ist bei Kollegen und der Politik gleichermaßen beliebt wie kompetent.

Er schreibt Fachbücher und lehrt als Dozent in Köln, wie Verwaltungen einfacher und moderner arbeiten können. Ihm ist ohne weiteres zuzutrauen, diesen großen Aufgabenbereich, dessen Kosten sich in den vergangenen zehn Jahren aufgrund von gesetzlichen Regelungen verdoppelt haben, zu ordnen, zu straffen und zu führen.

Doch warum ist man nicht früher auf diese Idee gekommen? Ein monatelanges Hickhack um Bewerber, die angeblich das falsche Parteibuch oder zu wenig Führungsverantwortung haben, hätte man sich sparen können. Immerhin spart der Kreis Pinneberg mit dieser Lösung nun eine gut dotierte Stelle ein. Doch die Kreispolitik sollte sich fragen, ob sie nicht künftig solche unsinnigen Entscheidungen vermeiden könnte.