Die Astronomie in Tornesch ist fest verbunden mit dem Namen Bodo Hübner, der 1989 eine private Sternwarte errichtete und später Astronomiekurse in der Volkshochschule gab.

Im Dezember 1993 gründete er mit VHS-Kursteilnehmern den monatlichen Astro-Stammtisch, der sich noch heute großer Beliebtheit erfreut, und zwar an jedem zweiten Donnerstag im Monat ab 20 Uhr in Krögers Gasthof.

Parallel dazu trafen sich seit Sommer 1998 monatlich vier pensionierte Wissenschaftler (drei Physiker und ein Mathematiker). Dieser Kreis gab sich den Namen ILIAS (Interessengemeinschaft von Liebhabern der Astronomie), beschäftigte sich sowohl mit der Relativitätstheorie als auch mit praktischen Problemen der Sternbeobachtung mit eigenen Instrumenten.

Aus beiden Gruppen entstand 1999 der Verein Regionale Volks- und Schulsternwarte Tornesch. Ziel war, eine kleine Sternwarte zu errichten. Als mögliche Standorte wurden damals der Tower des Flugplatzes Heist, die Ahrenloher Feuerwache, der Uetersener Hafensilo und das Dach der Realschule in Tornesch ins Auge gefasst.

Zur gleichen Zeit begann der Ausbau der Realschule Tornesch zu einer Gesamtschule. Bürgermeister Roland Krügel unterstützte die Idee des Vereins sehr, auf dem Schuldach eine Sternwarte zu bauen. Das Projekt wurde daraufhin in die Gesamtplanung des Schulbauprojektes einbezogen, öffentliche Fördergelder wurden bewilligt.

Nach Fertigstellung der Räumlichkeiten wurde 2007 ein Nutzungsvertrag mit dem Schulverband abgeschlossen. Mittlerweile hat der RVST etwa 50 Mitglieder, darunter acht Jugendliche.