"Nicht nachbedenken, sondern vorbedenken soll der weise Mann." Der griechische Komödiendichter Epicharmos (530 - 440 v. Chr.) wusste, worauf es im Leben ankommt. Gut geplant ist eben halb gewonnen.

Frank Laurich, dem nun ehemaligen Abteilungsvorsitzenden der Pinneberger Hockeyabteilung, hätte Epicharmos am Sonntag anerkennend auf die Schulter geklopft. Zum Vier-Nationen-Turnier an der Datumer Chaussee kamen 300 Zuschauer. Der Erfolg des Spektakels war Teil von Laurichs Strategie. Hockey in Pinneberg, so wollte er zeigen, hat Potenzial. Und braucht vernünftige Bedingungen, nicht zuletzt einen Kunstrasenplatz. Schon am Dienstag begann der tragische Teil der Geschichte. Laurich und seine vier Vorstandskollegen traten zurück. Sie kritisieren, der VfL Pinneberg, besonders seine Geschäftsstelle, kümmere sich nicht genügend um die Belange der Hockeyabteilung. Selbst wenn dies so wäre, war der Rückzug von Laurich & Co. ein strategischer Fehler. Am 29. Oktober wollen sie mit allen Beteiligten, ergebnisoffen diskutieren. Dies ist nur schwer möglich, da der eigene Rücktritt bereits verkündet wurde. Schlimmer noch: Die politischen Entscheidungsträger dieser Stadt (und solche, die es werden wollen), könnten das Thema Kunstrasenplatz nun - die angespannte Haushaltslage im Hinterkopf - ad acta legen. "Die sollen erst mal Ruhe in ihre Abteilung kriegen" könnte ihr Argument lauten, in Sachen Kunstrasen mal wieder gar nichts zu unternehmen. Geliefert wurde ihnen diese Munition gratis. Darüber würde Epicharmos sicher nicht lachen.