98,4 Prozent der CDU-Mitglieder votieren für eine vierte Bundestagskandidatur des 41 Jahre alten Rellingers.

Kreis Pinneberg. Mit einem überwältigenden Vertrauensvorschuss schickt die CDU im Kreis Pinneberg Ole Schröder in seinen vierten Bundestagswahlkampf. 98,4 Prozent der Christdemokraten votierten am Freitagabend im Pinneberger Hotel Cap Polonio für eine erneute Kandidatur des 41 Jahre alten Rellingers. In Zahlen ausgedrückt: Von 194 stimmberechtigten Unions-Mitgliedern gingen 191 zur Wahl und 188 von ihnen stimmten pro Schröder.

Für ihn ist es das beste Ergebnis in seiner Karriere. Zu den ersten Gratulanten zählte Ehefrau Kristina Schröder, die Bundesfamilienministerin. Auch CDU-Landeschef Jost de Jager, sein Vorgänger Christian von Boetticher, Pinnebergs Bürgervorsteherin Natalina Boenigk sowie Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, beglückwünschten den 41-jährigen Berufspolitiker, der auch Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes ist.

Schröder präsentierte sich den CDU-Mitgliedern locker und entspannt. Kein Wunder, musste er doch keinen Gegenkandidaten fürchten und auch von Gegenwind konnte keine Rede sein. Zehn Jahre, nachdem der Rellinger erstmals als Kandidat der Jungen Union (JU) in den Bundestag einzog, ist er völlig unangreifbar. Er ist Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein und parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium. Er sei trotz vieler Ämter und Aufgaben immer ansprechbar, immer hilfsbereit, sagte Karl-Heinz Starck, der Chef der Senioren-Union. "Ich wüsste keinen besseren Kandidaten als Ole Schröder." Auch CDU-Landeschef de Jager, der ebenfalls für den Bundestag kandidieren will, war voll des Lobes: "Dass wir in Berlin gut aufgestellt sind, ist ganz stark dein Verdienst. Dank dir werden die Interessen Schleswig-Holsteins in der Bundesregierung gehört."

Schröder betonte, bei seiner Kandidatur vor vier Jahren habe Deutschland in einer großen Wirtschaftskrise gesteckt. "Heute geht es dem Land so gut wie lange nicht." Das sei ein Verdienst der CDU und ihrer Regierungschefin Angela Merkel. Die Arbeitslosigkeit sei so niedrig wie nie, und auch in der Euro-Krise sei Deutschland ein Vorbild an Stabilität.

Ole Schröder beklagte die zunehmenden Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte. "Wir dürfen es als Gesellschaft nicht hinnehmen, dass eine Minderheit Hass und Frust auf unseren Staat an seinen Bediensteten auslässt."

Nicht hinnehmbar sei auch, dass in Deutschland immer wieder gewaltbereite Salafisten von sich reden machten. "Welche Regeln in Deutschland gelten, wird nicht von gewaltbereiten Salafisten bestimmt, sondern durch das Grundgesetz. Wer sich nicht daran hält, muss das Land verlassen." Schröder erinnerte an die Moschee in der Pinneberger Innenstadt, die geschlossen wurde. Er selbst sehe sich als so etwas wie der Ombudsmann der Bürger, sagte Ole Schröder. Viele Anfragen würden sein Wahlkreisbüro erreichen. "Ich rufe den jeweiligen Ortsvorsitzenden oder Bürgermeister an und kläre das."

So habe er sich maßgeblich dafür eingesetzt, das Gelder von Bund, Land und der Bahn fließen, damit die Bahnhöfe im Kreis Pinneberg saniert und barrierefrei ausgebaut werden konnten. Auch der Einbau von Flüsterasphalt auf der A 23, die Bezuschussung der Kirchensanierung in Rellingen aus Bundesmitteln und die Einrichtung eines Bundespolizeireviers am Elmshorner Bahnhof seien auf seine Initiativen hin zurückzuführen.

Seine Partei rief Schröder zur Geschlossenheit auf. "Wir müssen jetzt alle für die Kommunalwahl im Frühjahr kämpfen. Dann sind wir warm für die Bundestagswahl im Herbst und starten richtig durch. Wir wollen, dass der Kreis Pinneberg fest in CDU-Hand ist." Die Chancen dafür stünden gut. Schließlich habe die CDU auch das Wahlversprechen gehalten, die Kommunen nachhaltig zu entlasten.