CDU-Bundespolitiker und Ehemann der Familienministerin Ole Schröder tritt an, 2013 wieder das Direktmandat zu gewinnen.

Kreis Pinneberg/Berlin. Ole Schröder ist ein Dauer(b)renner. Beim Stadtlauf in Elmshorn bewies der 41 Jahre alte Politiker aus Rellingen über 10.000 Meter, dass er als ehemaliger Mittelstreckler inzwischen den langen Atem für die großen Distanzen hat. Und politisch betrachtet, ist der einstige junge Wilde längst ein alter Hase. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium und Ehemann von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder ist seit nunmehr zehn Jahren Mitglied der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. "Ich will das Triple", sagt Schröder zu seiner Zielsetzung, bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 nach 2009 und 2005 wieder das Direktmandat im Kreis Pinneberg zu gewinnen.

Ob seine Partei den CDU-Kreisvorsitzenden wieder ins Rennen ums Bundestagsmandat schickt, entscheidet sich am Freitag, 28. September, von 19 Uhr an im Pinneberger Hotel Cap Polonio, Fahltskamp. Von einem Gegenkandidaten ist im CDU-Lager nichts bekannt. "Ich will weiter Führungsverantwortung übernehmen", sagt der Vorsitzende der schleswig-holsteinischen Landesgruppe der CDU-Bundesparlamentarier. Schwerpunktthemen des Christdemokraten, der 202 als Kandidat der Jungen Union über die CDU-Landesliste in den Bundestag einzog, waren und sind Haushaltskonsolidierung, Bürokratieabbau und vor allem die innere Sicherheit.

Als Staatssekretär hat er die Verantwortung für annähernd 40 000 Bundespolizisten. Einigen von ihnen will Schröder möglichst bald eine dauerhafte Präsenz am Elmshorner Bahnhof in Form eines eigenen Reviers bescheren. Von dort aus wären die Bundespolizisten auch zuständig für die Sicherheit an den Bahnhöfen Tornesch, Pinneberg und Wedel. Der Christdemokrat sprach in Zusammenhang mit dem Elmshorner Bahnhof von einem absoluten Angstraum. "Wir brauchen am Elmshorner Bahnhof mehr dauerhafte Polizeipräsenz."

Für mehr Sicherheit auf dem Wasser hat Schröder seiner Meinung nach gesorgt, indem er sich als erster für Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Elbe zwischen Wedel und Kollmar eingesetzt habe. "Mit diesem Thema wurden wir zu Anfang belächelt, von den Lotsen verlacht. Und jetzt ist die Geschwindigkeitsbegrenzung im Planfeststellungsverfahren zur Elbvertiefung festgeschrieben", sagt der CDU-Kreisvorsitzende. "Schröder will die Pötte bremsen", hatte die Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts seinerzeit getitelt.

"Wir haben in dieser Wahlperiode die größte kommunale Entlastung in der Geschichte der Bundesrepublik umgesetzt", so der Parlamentarier. Damit habe man eines der wichtigsten Wahlversprechen erfüllt. In Zukunft jedoch wird es nach Meinung Schröders für die Region wieder schwieriger. "Die Dänenampel guckt nur nach Norden, nicht an den Hamburger Rand", sagt der CDU-Politiker mit Blick auf die schleswig-holsteinische Landesregierung. Man müsse aufpassen, dass der Kreis Pinneberg nicht abgehängt werde.

Er selbst will bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr wieder Dauerkontrahent Ernst Dieter Rossmann von der SPD abhängen. Auch der Elmshorner, der nach dem Gewinn des Direktmandats 1998 und 2002 bei den Wahlen 2005 und 2009 jeweils über die Landesliste der Genossen in den Bundestag eingerückt war, hat angekündigt, wieder als Direktbewerber anzutreten. Beim Stadtlauf in Elmshorn gingen sich die beiden politischen Gegner aus dem Weg. Schröder rannte die zehn Kilometer, Rossmann trat über 5000 Meter an.