Der Pulverdampf um den Bau der A 20 ist verflogen. Der Beschluss der Landesregierung, bis 2017 die Westküstenautobahn nur bis zur A 7 zu bauen, bedeutet nicht, dass sie dort enden wird. Dies hatte bereits der neue Verkehrsminister Meyer deutlich gemacht. Und auch Ministerpräsident Albig betonte dies gestern bei seinem Besuch im Kreis Pinneberg. Die Unternehmensverbände nehmen es erleichtert auf. Auch wenn nicht alle in der Ampel-Koalition in Kiel dieser Auffassung sein dürften, wird das ambitionierte Verkehrsprojekt mit dem geplanten Elbtunnel bei Glückstadt wohl zu Ende geplant und realisiert. Daran ändern Aussagen hiesiger Abgeordneten der Grünen nichts, die die A 20 für überflüssig halten.

Aber die Diskussion zwischen der Abgeordneten Wilms und dem Unternehmer-Sprecher Fröhlich in Quickborn brachte die Autobahn-Frage auf eine neue Spur: Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus und mit welchen Verkehrsträgern ist diese sicherzustellen? Dabei zeigte sich, dass Ökonomen und Ökologen durchaus in dieselbe Richtung denken mit vernetzten Systemen, Pkw-Maut und transparenter Finanzierung. Das ist einerseits überraschend, zeigt aber auch, wie sehr die Debatte um den Klimaschutz und die Schonung unserer Ressourcen alle Gesellschaftsschichten durchdrungen hat. Wenn alle da an einem Strang ziehen, werden es ihnen die zukünftigen Generationen danken.