Besserer Service und mehr Nähe zum Kunden sind heute oft geäußerte Anliegen vieler Firmen. Meist sind das aber leere Versprechen, die nur vom schlechten Image eines Unternehmens ablenken oder Ladenhüter anpreisen sollen. Nicht so bei dem größten Busunternehmen der Region, der Pinneberger Verkehrsgesellschaft.

Die hat jetzt in einer umfassenden Kundenbefragung die wichtigsten Kritikpunkte ihrer Fahrgäste zusammengetragen und bereits nach wenigen Monaten Abhilfe geschaffen. Das ist vorbildlich und wird vor allem die große Zahl an Fahrschülern und Tausende von Berufspendlern freuen, die täglich mit dem Bus zur Schule oder Arbeit fahren.

In Zeiten von Internet und Facebook ist es kaum überraschend, dass sich die meisten Fahrgäste nur wünschten, ihr Anliegen mitteilen zu können. Bislang aber war es ihnen untersagt, den Busfahrer anzusprechen. So blieben viele Fragen unbeantwortet, was zu unnötigem Frust geführt hat. Gut, dass die PVG-Verantwortlichen dies so rasch geändert haben. Sie haben erkannt, dass ein kurzes Gespräch zwischen Fahrer und Fahrgast reichen kann, ein Problem im Ansatz zu lösen.

Auch die Platzverhältnisse in den Bussen sollen verbessert, mehr Gelenkbusse eingesetzt werden. Das wird nicht verhindern können, dass manche Busse überfüllt sind oder zu spät kommen. Aber die Aktion hat das Miteinander von Busfahrern und Fahrgästen gefördert. Das ist beispielhaft.