Schenefeld. Von Umsatteln spricht man für gewöhnlich in Fällen einer neuen beruflichen Orientierung. Bei Janne Friederike Meyer, der erfolgreichen Springreiterin aus Schenefeld, liegt der Fall etwas anders. Dem Pferdesport auf hohem Niveau wird die Weltmeisterin in jedem Fall treu bleiben, aber nach dem schwachen Abschneiden der deutschen Reiter in Einzel- und Mannschaftswettbewerb bei den gerade beendeten Olympischen Sommerspielen in London zog Meyer Konsequenzen. Fortan wird sie bei bedeutenden Turnieren auf den elf Jahre alten Wallach Holiday by Solitour setzen – und damit nicht länger auf ihr 14 Jahre altes Pferd Lambrasco, mit dem sie noch in London geritten war. Holiday hat bereits bei wichtigen Turnieren bewiesen, dass er Vier-Sterne-Niveau besitzt. Auch beim Fünf-Sterne-Springen in Aachen hat sich der Schimmel glänzend bewährt. „Holiday hat erstklassige Perspektiven und ist äußerst zuverlässig. Er könnte eines Tages in Lambrascos Fußstapfen treten“, lobt die Schenefelderin ihr zweites Toppferd. Ob das allerdings schon im kommenden Jahr der Fall sei, bliebe abzuwarten. Und Janne Meyer selbst? Fällt sie nach der Olympia-Pleite aus dem A-Kader der Deutschen Reiterlichen Vereinigung heraus? „Auch das bleibt abzuwarten“, sagt die Schenefelderin. „Es würde mir aber nichts ausmachen, wenn Holiday und ich im B-Kader anfangen müssten.“