Laut statistischem Bundesamt wird die Gesamtbevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2030 von 82 Millionen im Jahr 2009 auf nur noch 77 Millionen sinken. Gleichzeitig steigt wegen der gestiegenen Lebenserwartung die Zahl der Über-60-Jährigen von 21,2 auf 28,5 Millionen Einwohner.

Besonders rasant ist demnach der Anstieg der Über-80-Jährigen. Ihre Zahl wird von 4,1 Millionen im Jahr 2009 auf 6,4 im Jahr 2030 ansteigen. Angesichts dieser Entwicklung und des erwarteten Anstiegs von Pflegefällen hat die Zahl von Pflegeheimen stark zugenommen.

Das Imageproblem wird der Branche zunehmend zum Verhängnis. Ende 2009 boten 11 634 Pflegeheime in Deutschland 854 007 Menschen einen Platz an, 1999 waren es noch 645 456 Pflegeplätze. Dem rasanten Anstieg der Plätze folgte ein Verfall der Auslastung – auch weil immer mehr Menschen auf alternative Wohnformen umschwenkten. Waren die Pflegeheime 1999 noch zu 87,3 Prozent ausgelastet, ist die Zahl bis 2009 auf 83,1 Prozent gesunken.

Eine Marktstudie des Immobilienunternehmens IVG besagt, dass Heime mindestens zu 91 Prozent ausgelastet sein müssen, um wirtschaftlich betrieben zu werden. Viele Betreiber seien deshalb nicht dauerhaft überlebensfähig, heißt es.