Seit der kreiseigene Klinikbetrieb vor einigen Jahren privatisiert wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis der ungeliebte Standort Uetersen aufgegeben wird. Mit der Schließung des damaligen Kreiskrankenhauses Uetersen hat der Kreis Pinneberg diese Entscheidung bereits eingeleitet. Verwaltungssitz und Schwesternschule in Uetersen zu belassen, waren 2005 Trostpflaster für die Stadtväter in Uetersen. Der neue Hauptgesellschafter Sana hat nie einen Hehl daraus gemacht, wie wenig er von dem Verwaltungssitz hält, der räumlich nicht an einen der drei Klinik-Standorte angebunden ist. Von Anfang an suchte er geradezu nach einer Gelegenheit, um diesen Fehler seiner Vorgänger zu heilen. Erst war es der leidige Brandschutz, der zu teuer sei. Nun sind es plötzlich die Parkplätze, die den Mitarbeitern fehlten.

Das ist Papperlapapp und nur vorgeschoben. Aber niemand kann die Regio-Kliniken zwingen, in Uetersen zu bleiben. Die Rosenstadt sollte dies als Chance begreifen, diese Fläche mitten in der Altstadt neu zu überplanen. Auch als Schulstandort böte sich das Areal an. Doch dann sollten die Stadtpolitiker möglichst bald mit dem Kreis ein Gespräch suchen, das beide Seiten zufriedenstellt. Die Alles-oder-nichts-Haltung bei der misslungenen Übernahme des Gymnasiums hilft da nicht weiter. Wenn die Kreis- und Stadtpolitiker dies einsehen, wäre der Weggang der Regio-Verwaltung eine ungeahnte Chance für Uetersen und den Kreis Pinneberg.