Seit 40 Jahren reformieren viele Politiker planlos am Gesundheitswesen herum. Das Problem ist bis heute dasselbe geblieben: Die Ausgaben steigen und die Einnahmen sinken.

Das Geld reicht nicht, um all das zu bezahlen, was zumeist notwendig, manchmal aber auch nur wünschenswert wäre. Seit 2004 wird versucht, den Geld- und Personalmangel durch ärztliche Versorgungszentren zu beheben. Die Mediziner müssen dort kein wirtschaftliches Risiko mehr tragen, sondern sind angestellt.

Das Problem: Dieses System stärkt die großen Gesundheitsunternehmen mit ihren Privatkliniken, Rehazentren und anderen Einrichtungen. Das Modell wird am Ende nur vom Gewinn abhängig. Stattdessen benötigen wir engagierte Mediziner, wie es die heutigen Landärzte seit Jahrzehnten sind. Erinnern wir uns: In den Aufbaujahren waren die Hausärzte das Rückgrat unseres medizinischen Versorgungssystems. Leider haben ihnen die spezialisierten Fachärzte diesen Spitzenrang abgelaufen. Das muss rückgängig gemacht werden.

Die Hausärzte, die als einzige den ganzen Menschen und nicht nur eine Sehne sehen, müssen besser honoriert und weniger gemaßregelt werden.