Der Mann ist nicht zu beneiden. Als eine Art Heilsbringer soll der neue Stadtmanager die in vielen Jahren herunter gewirtschaftete Kreisstadt wieder auf Vordermann bringen. Politik, Wirtschaft und Kulturträger erwarten von Dirk Matthiessen gleich alles auf einmal: Er soll kreative Ideen entwickeln, um die weit unter Wert verkaufte Stadt Pinneberg besser vermarkten zu können. Er soll ein Leitbild entwerfen helfen, das die Bürger endlich mit ihrer Stadt versöhnt und sie mit ihr identifizieren lässt. Und er soll auch noch die Innenstadt beleben und den dort fortschreitenden Leerstand von Geschäften beenden.

Das ist wirklich eine Herkulesaufgabe, wie der neue Stadtmanager selbst erkannt hat. Wenn er nur einen Teil seiner Ideen, die er gestern darstellte, umsetzen kann, ist das schon viel. Dass der gebürtige Kieler seine Dienste lange erfolgreich im oft bornierten Dithmarschen anbieten konnte, spricht für seine Kraft und seinen Durchsetzungswillen. Das kann Pinneberg gut gebrauchen.

Bleibt zu hoffen, dass ihm die hiesigen Entscheidungsträger die dafür nötige Zeit lassen und ihn mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten, um die großspurig angekündigten Ziele zu erreichen. Denn mit einem Schnellschuss ist es nicht getan. Es kann nur so gelingen: Die Verwaltung und Politik müssen den neuen Stadtmanager bei seiner Aufgabe unterstützen. Die Geschäftsleute und Eigentümer müssen auf seine Ideen eingehen. Und die Bürger müssen sich mitgenommen fühlen auf einem Weg, den sie auch als eine bessere Zukunft für ihre Stadt verstehen.

Da ist dem neuen Stadtmanager viel Glück und Stehvermögen zu wünschen!