Vor 95 Jahren wurde der Grundstein für die Siedlung Schenefeld gelegt. Doch die "Geburt" war alles andere als ein freudiges Ereignis. Denn die Planer und Erbauer der ersten Gebäude hatten kein friedliches Ziel. Sie schufen Magazine für Munition. Schnurgerade Straßen durchzogen die Munitionsanstalt, Kleinbahngleise verbanden Fabrik (heute Eberts) und Heizwerk (heute Rewe) mit den Lagergebäuden, Normalspurgleise die Gebäude mit dem Rangierbahnhof Hamburg-Eidelstedt. Die großen Munitionsgebäude sind noch heute an den Rampen zu erkennen. Sie gestatteten eine direkte Beladung der Güterwagen. Straßenname wie "Pulverberg" und "Wasserberg" erinnern noch heute an das hermetisch abgeriegelte und bewachte Arsenal. Anfang 1918 lief die Munitionsproduktion an.

Günther Meier, 86