Tonia, genannt Toni, ist 15 Jahre alt. Bereits als Säugling wurde bei ihr Krebs diagnostiziert, nach zwei Chemotherapien galt sie zunächst als geheilt. Seit Mitte Mai steht jedoch fest, dass die 15-Jährige Leukämie hat - eine aggressive Form des Blutkrebses. Statt wie bei den meisten Leukämie-Patienten bildet ihr Körper allerdings nicht zu viele weiße Blutkörperchen, sondern zu wenige.

Persönlich bei den vielen Freiwilligen bedanken konnte sich das Mädchen nicht. Toni war den ganzen Sonnabend über bei einer Kontrolluntersuchung im UKE. "Sie erholt sich zurzeit von den Nachwirkungen der Chemotherapie", sagt ihre Hausärztin Dr. Susanne Faas-Ramm. Vor zehn Tagen habe die Haseldorferin die Klinik verlassen können und sei nun wieder zu Hause bei ihrer Familie. "Das tut ihr gut", sagt Faas-Ramm weiter. Allerdings müsse Toni alle zwei Tage zur Kontrolluntersuchung in das Krankenhaus zurückkehren.

Weitere schmerzhafte und kraftraubende Therapien seien zunächst nicht geplant. Faas-Ramm: "Es wäre gut, wenn sich möglichst schnell ein geeigneter Spender für sie findet. Das Zeitfenster sei eng. Die Hausärztin hofft auf eine positive Nachricht innerhalb der nächsten drei Wochen. Dass der Spender aus der Typisierungsaktion stammt, gilt - zumindest rein statistisch - als unwahrscheinlich. Inzwischen wird weltweit gesucht. Beim Moorreger Kevin Krüger, der 2011 durch eine Knochenmarktransplantation gerettet wurde, kam die Spenderin aus den USA.