Derzeit gibt es 22 Anwärter und Azubis in der Kreisverwaltung

Gesucht werden Menschen, die flexibel, wettbewerbsfähig und Querdenker sind. "Willkommen Querdenker", sagt Heiko Willmann und lacht. Er ist in der Kreisverwaltung zuständig fürs Personal. Er wünscht sich Nachwuchskräfte, die nicht nur mitdenken, sondern auch zum Nachdenken anregen. "Nichts bringt uns mehr weiter", versichert Willmann, "als zuzuhören und daraus den Schluss zu ziehen, was wir besser machen können."

Unkonventionelles Denken bei der Nachwuchsgewinnung liegt Willmann am Herzen. Gern erinnert er sich an die 90er-Jahre, in denen der klassische Bewerber noch jener mit großem Hang zur beruflichen Sicherheit war. Damals wollte die Kreisverwaltung neue Wege beschreiten und beteiligte sich an einer Initiative des Städtetages.

"Mit unserer neuen Nachwuchswerbung haben wir ungewöhnliche Vorgehensweisen verfolgt". Besucht wurden auch Ausbildungsmessen, was für Verwaltungen in dieser Zeit durchaus untypisch war. Einer der Slogans lautete damals: "Wir wollen unseren Kreis um Sie erweitern".

Die moderne Werbung zeichnete zugleich ein neues Bild der Nachwuchskraft, wie die Kreisverwaltung sie sich vorstellte: flexibel, wettbewerbsfähig und zielstrebig. Willmann: "Wer zu uns kommt, dem steht eine Karriere bis ans Ende seines Berufslebens offen. Er muss dafür aber Leistung bringen."

Derzeit gibt es 22 Auszubildende und Anwärter. 13 von ihnen lernen Verwaltungsfachangestellte und neun befinden sich im Bachelor-Studium. Anna Erxleben ist eine von den Verwaltungsfachangestellten. Die 18 Jahre alte Elmshornerin ist im Juli 2013 fertigt.

Nach einem Orientierungspraktikum ging es für Anna Erxleben richtig los: Sie durchlief jeweils für drei Monate die Ausländerbehörde, das Straßenverkehrs- und Jugendamt, die Personalabteilung, das Jobcenter und das Regionalmanagement. Derzeit ist sie im Team Öffentlichkeitsarbeit. Am Ende ihrer Ausbildung wird sie die Abschlussprüfung in der Verwaltungsakademie in Bordesholm ablegen.

"Eine Onlinebewerbung bieten wir noch nicht an", sagt Willmann. "Da müssen wir auch an den Datenschutz denken", sagt er. Aber der Kreis arbeite an dem Thema. Wer seine Unterlagen schon heute mailen möchte, könne das tun.

Willmann: "In unseren Anzeigen stehen die E-Mail-Adressen der Ansprechpartner." Beim Kennenlernen hilft ein Besuch der Internetseite: www.kreis-pinneberg.de