Brande-Hörnerkirchen. Hundert Prozent Wucht statt verspieltem Schwerterballett - das Motto nahmen sich die Kämpfer auf dem Hörnerfest in Brande-Hörnerkirchen zu Herzen. Mit Äxten, Morgensternen und Schwertern schlugen sie aufeinander ein. Mit authentisch nachgebildeten Kettenhemden, Helmen und Schilden schützten sie sich vor ernsthaften Verletzungen. Kopfschmerzen dürfte der eine oder andere Hieb auf den Helm aber schon bereitet haben.

Ansonsten verlief das Festival, auf dem am Wochenende Hunderte Metalfans auf Mittelalterliebhaber trafen, sehr friedlich. Zahlreiche Händler boten ihre Ware feil. Wilde Burschen und Söldner lagerten in mit Fellen ausstaffierten Zelten, holde Damen kochten auf Feuerstellen ein Süppchen. Gaukler und Trommler scharten das Publikum um sich. Bogenschießen, Axt- und Messerwerfen dienten dem Zeitvertreib. Dazwischen tummelten sich zahlreiche Heavy-Metaler, die hauptsächlich wegen der Musik da waren. 17 Bands standen bei dem Festival auf der Bühne darunter Feuerschwanz, Versengold und Fejd. Ruhe wird nach dem Hörnerfest nicht so schnell in die 1600-Seelen-Gemeinde am nördlichen Rand des Kreises Pinneberg einziehen. Schon in drei Wochen werden die Metalfans zurückkehren und beim Headbangers Open-Air ihr Haar schütteln.