Das ist eine gute Nachricht für alle Eltern: Im Kreis Pinneberg wird eine Versorgungslücke geschlossen, was die ärztliche Behandlung des Nachwuchses an Wochenenden und Feiertagen betrifft. Die Entscheidung, eine eigene Kindernotfallpraxis einzurichten, war längst überfällig.

Dass der Bedarf für eine solche Einrichtung da ist, ist lange bekannt - und spätestens seit Mitte 2008 auch dokumentiert. Als im Regio-Klinikum Pinneberg im Juli 2008 die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit 14 Betten ihren Betrieb aufnahm, schnellte die Zahl der Notfälle in diesem Bereich nach oben. Allerdings wurde schnell offenbar, dass viele Fälle eigentlich nicht in den Zuständigkeitsbereich der Einrichtung fielen.

Nicht jeder plötzliche Fieberschub oder Dauer-Husten rechtfertigte eine klinische Behandlung - und der jeweils diensthabende Mediziner war mit dem Andrang speziell an Wochenenden und Feiertagen schlichtweg überfordert. Die Regelung, dass es in Pinneberg zwar eine Kinderklinik gibt, die nächste zuständige Kindernotfallpraxis jedoch in Itzehoe oder Hamburg-Altona ihren Sitz hat, war von Anfang an kaum vermittelbar.

Dieser Zustand hat jetzt zum Glück ein Ende. In der Notfallpraxis wechseln sich 18 Kinderärzte ab, die eine hohe Behandlungsqualität garantieren. Die Kinderklinik wird entlastet, steht jedoch bereit, falls eine stationäre Aufnahme erforderlich sein sollte. Und die Eltern ersparen sich lange Fahrtwege und Wartezeiten.