Tourismus-Büros in Städten sind laut Verein Unterelbe Tourismus heutzutage überflüssig. Die Bürger buchen ihre kurzen wie langen Reisen zunehmend über das Internet. Andreas Köhler, als Fachbereichsleiter beim Kreis unter anderem zuständig für den Bereich Tourismus, sieht in der Vermarktung der Unterelberegion über Holstein Tourismus ein Erfolgsmodell. Früher sei der Tourismus Sache von Verwaltungen gewesen, "das war aber nicht sehr professionell, jetzt ist es genau richtig".

Als Zweiter Vorsitzender gehört Köhler dem Verein Unterelbe Tourismus an und verfolgt so aus erster Hand, wie sämtliche Aktionen im Unterelbebereich mit den lokalen Organisationen abgestimmt werden. "Wir sind seit 2005 richtig gut dabei." So ist beispielsweise die Zahl der registrierten Übernachtungen 2011 im Kreis Pinneberg - ohne Helgoland - laut dem jüngsten Geschäftsbericht des Vereins um sechs Prozent gestiegen.

Der direkte Zugriff auf die Strukturen der Tourismus Agentur Schleswig-Holstein habe daran großen Anteil, sagt Köhler. Werbung für den Tourismus im Unterelbebereich läuft fast komplett über das Internet. Wäre nicht auch eine zentrale Touristen-Information in einem Büro als "reale" Anlaufstelle für Besucher sinnvoll, etwa in der Pinneberger Drostei? "Wir brauchen kein neues Büro", sagt Köhler, "wir bündeln bereits die Aktivitäten mehrere Büros."

Die Zugriffszahlen über das Internet belegten die Attraktivität dieses Mediums. Geplant ist daher eine weitere Optimierung des Online-Marketings, mittlerweile kommen 43 Prozent der Seitenbesucher über Suchmaschinen. Köhler: "Broschüren werden immer weniger nachgefragt."

Im nächsten Jahr sind unter anderem geplant: die Integration eines Radtourenportals auf der Homepage, die Aufnahme des Themas "Ausflüge für Spaziergänger", Gartenrouten und eventuell die Umsetzung von besonderen Paddel-Events.